Von voraussichtlich Ende Februar 2025 bis Herbst 2026: Keine Trave-Querung mehr über die Travebrücke Herrenmühle möglich!

Inzwischen ist die Travebrücke in Herrenmühle derart baufällig, dass sie durch einen Neubau ersetzt werden muss. Damit endet die Geschichte der 1870 errichteten Trave-Querung – einst ein eminent wichtiger Zubringer für Fuhrwerke zur Herrenmühle, sowie als Teil der alten Wegstrecke von Hamburg nach Bad Segeberg.

 

Geschichtliches zur Herrenmühle und Travebrücke – in die Homepage eingearbeitet aus der Schwisseler Chronik

Durch einen Klick auf das Foto der Herrenmühle aus dem Jahr 1895 gelangt man zur Geschichte der Mühle und der dortigen Travebrücke

Die seit längerem bestehenden Planungen des Kreises Segeberg für einen Brücken-Neubau sollen nunmehr umgesetzt werden. Dabei soll nicht nur das marode Bauwerk abgerissen und neu errichtet werden. Zugleich soll mit der Gesamtmaßnahme die ökologische Durchgängigkeit der Trave entsprechend europäischer Gesetzgebung hergestellt werden.

Die unterhalb der Brücke befindliche Stein-Schüttung im Flussbett bedeutet für viele Fischarten und weitere Flussbewohner je nach Wasserstend ein unüberwindbares Wanderhindernis. Sie soll deshalb beseitigt werden.

Damit künftig u.a. alle Fischarten bei nahezu allen Wasserständen die Trave auch flussaufwärts durchwandern können, soll gleichzeitig mit der neuen Brücke die dort befindliche Stein-Schüttung durch eine sogenannte “Sohlgleite” ersetzt werden. Mit dieser wird der Höhenunterschied über eine längere Fließstrecke abgebaut. Dabei wird das Gefälle derart verteilt, dass alle Flussbewohner bei den meisten Wasserständen passieren können.

Kartenausschnitt: Ersatzneubau Herrenmühle und Sohlgleite (Entwurfsplanung: Mecklenburger Ingenieursbüro für Verkehrsbau GmbH)

Über die geplanten Baumaßnahmen berichtete der Kreis Segeberg zuletzt am 28. November 2024 in einer Info-Veranstaltung.

Zum Zeitrahmen teilte er Kreis dabei mit:

“Nach derzeitigem Stand sollen erste vorbereitende Arbeiten bereits im Februar 2025 erfolgen bzw. abgeschlossen sein. Nach dem anschließenden Abriss der vorhandenen Brücke und der westlich der Trave gelegenen Gebäude wird dann mit der Herstellung der Sohlgleite begonnen. Wenn keine langanhaltenden Hochwasserereignisse den Baufortschritt im Sommer unterbrechen, soll die neue Brücke im Herbst 2026 fertiggestellt sein.”

Die u.a. bei vielen Besuchern und Besucherinnen der Karl-May-Festspiele beliebte Straßenverbindung über Schwissel – Herrenmühle – Klein Gladebrügge – nach Bad Segeberg und zur A20 sowie umgekehrt wird somit für mindestens 1,5 Jahre nicht mehr zur Verfügung stehen. Weiträumige Umleitungen sind damit unausweichlich.