Diverse frühzeitliche Urnenfunde gehören zur Geschichte von Schwissel.
Im 19. Jahrhundert sowie bei späteren Straßenausbau-Maßnahmen kam es einer Sensation gleich, als man im Gemeindegebiet von Schwissel sowie in unmittelbar angrenzenden Gemarkungen auf ein gewaltiges Gräberfeld mit mehreren Tausend Urnen und schmückenden Trachtenteilen aus vorrömischer Eisenzeit stieß.
Wie Archäologen und Historiker feststellten, handelt es sich bei einem der Gräberfelder in Schwissel offenbar um den ältesten bekannten Frauenfriedhof überhaupt. Eines der Gräber – freigelegt in der Schwisseler Feldmark (Kamp) – wurde aufgrund der gefundenen Beigaben auf ein Alter von ca. 4000 Jahren geschätzt.
Erste Urnenfunde wurden bereits 1855 und weitere im Jahre 1874 sowie 1894 dokumentiert. Der Schulchronik ist zu entnehmen, dass beim Ausbau des Weges von Klein Gladebrügge über Schwissel und Bebensee nach Neversdorf zu einer Chaussee (der heutigen Kreisstraße Nr. 12) auf einem Urnenfriedhof zwischen Bebensee und Schwissel 100 Urnen gefunden wurden, die dem Schleswig-Holsteinischen Museum Vaterländischer Altertümer in Kiel übergeben worden sind.
Beim Bau der Bundesstraße 404 (jetzt A 21) wurde dann das gesamte Urnenfeld freigelegt. Insgesamt 2.500 Urnen befinden sich nunmehr im Landesmuseum in Schleswig.
Quelle: Amt Leezen